Altern.
Ein Teil
des Lebens
Aktuelle Porträts
Carmen Rohrbach, 76
Carmen Rohrbachs Abenteuer begannen mit einem waghalsigen Fluchtversuch aus der DDR. Bestraft wurde sie dafür von den Behörden mit zwei Jahren Frauengefängnis. Nach ihrer Ausweisung in den Westen begann sie das Leben, von dem sie immer geträumt hatte: Auf Kamelen durch die Wüste reiten, monatelang allein in der Wildnis Kanadas leben, entlang der Donau bis zur Mündung reisen. Heute zählt Carmen Rohbach zu den bekanntesten Reiseschriftstellerinnen Deutschlands. Ein Gespräch über Mut, Heimat und Sehnsucht nach der Ferne.
Kristin Schnell, 56
Ihre Bilder sind eine Offenbarung: Knallig bunt wie Konfetti und zugleich so berührend, dass es einem die Seele wärmt. Kristin Schnell hat in der Tierfotografie neue Maßstäbe gesetzt. Ihre Models findet sie auf dem Gnadenhof oder inszeniert sie kunstvoll in der Voliere. Mit ihren Bildern gibt sie den Tieren nicht nur ihre Würde zurück; sie sind zugleich ein starker Appell für eine artgerechte Haltung.
Tanja Köhler, 56
Tanja Köhler gehört zu der Sorte Mensch, die morgens gut gelaunt in den Tag springt und die auch sonst nichts leicht aus der Bahn wirft. Auf einer Glücks-Skala von eins bis zehn ordnet sie sich selbst bei 12 ein. Ihr Weg dorthin führte über einen beruflichen Neustart, eine Scheidung und viele inneren Disput. Ihr Rat an andere: ‚Schaut in den Spiegel – und stellt euch die Frage: Was ist es, was dich glücklich macht?‘ Ein Gespräch über Irrwege, Klarheit – und Gänseblümchen des Alltags.
Susanne Krauss, 57
Im Alltag sind sie es längst: Superheldinnen. Frauen über 70, die von einem Leben zu erzählen wissen, das nicht nur Höhen kennt. Die Fotografin Susanne Krauss aus dem bayerischen Grafing hat sie ins Scheinwerferlicht geholt. Mit leicht ironischem Blick verschafft sie den Frauen den Respekt und die Anerkennung, die sie für ihre Leistungen verdienen. Ihre „Granniegang“ ist eine liebevolle Hommage an das Alter. Susanne Krauss selbst sagt: „Niemand von uns will unsichtbar sein. Allen Menschen geht es ja von Geburt an so, dass sie Wertschätzung erfahren wollen oder ein bisschen Anerkennung.“